10 Tiroler Gemeinden wurden blackoutfit
Auf Initiative des Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen und des Planungsverbandes Wilder Kaiser, dem Engagement der Bürgermeister, der Gemeinderäte, der Gemeindebediensteten, der Freiwilligen Feuerwehren, der Infrastrukturverantwortlichen wurden im Rahmen des LEADER Förderprogrammes „Blackout Schutzpaket für Gemeinden“ 10 Tiroler Gemeinden blackoutfit.
Mitgemacht haben bei diesem in Österreich einmaligen Projekt die Gemeinden Angerberg, Breitenbach am Inn, Kramsach, Kundl, Westendorf, Wildschönau, Going am Wilden Kaiser, Ellmau, Scheffau am Wilden Kaiser und Söll.

Umweltfreundliche, effiziente, innovative Projektumsetzung
Mit der Projektumsetzung wurde D.E.U.S. Consulting GmbH, bei der Ing. Walter Schiefer, Österreichs erster Blackout-Schutz-Manager Geschäftsführer ist, beauftragt. Mit seinem Team hat er bereits in 82 österreichischen Gemeinden Blackout Vorsorge Projekte realisiert.
Der Start in Tirol erfolgte im September 2022. Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit allen Akteur:innen der Gemeinden, der Blaulichtorganisationen, der Infrastrukturbetriebe, des Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen, des Planungsverbandes Wilder Kaiser wurde im März 2023 das gesamte Blackout Vorsorge Leader Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Innovativ, umweltfreundlich und höchst effizient wurden die Arbeiten online mit der digitalen Arbeitsmethode erledigt. Zeitaufwendige Fahrten wurden vermieden, Schadstoffe wurden eingespart. Als positiver Beitrag für den Klimaschutz wurde der Einsatz von blackoutresistenten Photovoltaikanlagen für eine gesicherte Stromversorgung bei den Einsatzobjekten empfohlen. Bei diesem Blackout Vorsorgeprojekt entstand keine Allgemeinstudie, sondern es wurde jede Gemeinde einzeln bearbeitet und ein individueller, schriftlicher Umsetzungsplan unter Berücksichtigung der vorhandenen Bedingungen erstellt.
Gemeinden lassen Bevölkerung und Einsatzkräfte in der Krise nicht im Stich.
In den genannten Gemeinden kommen Bürgermeister, Gemeinderäte und Verantwortliche der Infrastrukturbetriebe der gesetzlichen Verantwortung nach, schützen die Bevölkerung und unterstützen die Einsatzkräfte.
Sie haben nun einen Blackout Vorsorge Plan, vermeiden damit Chaos und Unruhen, weil das Wasser beim Blackout weiterhin aus der Wasserleitung fließt, Abwasser kontrolliert abrinnt und die sanitären Anlagen – WC, Waschbecken, Dusche – in der Wohnung benutzt werden können. Weiters gibt es in jeder Gemeinde Anlaufstellen und Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung, eine Gemeinde-Einsatzleitung und Freiwilligen Feuerwehren, die 24 h vor Ort persönlich erreichbar sind. Erarbeitet wurden auch Maßnahmen für die Eigenvorsorge der Bevölkerung, für die Tourismus- und landwirtschaftlichen Betrie-be, Kindergärten, Schulen, Pflegeheime, medizinische -, Treibstoff -, Lebensmittel Versorgung, Bestattung, Kommunikation, Information.
3-Säulen-Selbsthilfe – gemeinsame Hilfe beruhigt und gibt Sicherheit
Bei der gemeinschaftlichen Selbsthilfe, die für jede Gemeinde einzeln geplant wurde, geht es um die Deckung der Grundbedürfnisse aller Bewohner:innen, die Aufrechterhaltung des geordneten Zusammenlebens und der öffentlichen Sicherheit, sowie um eine funktionierende Kommunikation und um die Informationsverteilung an die Bevölkerung. Erreicht werden diese Forderungen mit der 3-Säulen-Selbsthilfe, die in jeder Gemeinde eingesetzt wird, bei der die Aufgaben wie folgt verteilt sind:
Säule EINS: Gemeinde und Infrastrukturbetriebe kümmern sich um Organisation, Koordination, Kommunikation und sorgen für eine funktionierende Gemeindeverwaltung, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Informationsverteilung, mit Notstrom versorgte Einsatzobjekte wie Einsatzzentrale, Anlaufstellen für die Bevölkerung und Notfalltreffpunkte für Hilfsbedürftige.
Säule ZWEI: Setzt sich aus Feuerwehr, Rettung und Polizei zusammen, die unter anderem die Notruf Alarmierungskette auch beim Ausfall der Telefonnetze (Handynetz, Festnetz) aufrechterhalten. Zur Bearbeitung der „Blackout Lagen“ wird ein „blackoutfittes“ Feuerwehrgebäude gebraucht. Wurde geplant und ist nun in allen Gemeinden vorhanden.
Säule DREI – die Eigenvorsorge durch die Bevölkerung
Haben die Menschen bei Lebensmitteln, Medikamenten, Gebrauchsgegenständen selbst vorgesorgt, fließt in den Wohnungen Wasser aus der Leitung, können die sanitären Anlagen benutzt werden, dann kann die Blackout-Situation in der Wohnung gut gemeistert werden.
Blackoutfitte Wohnung
Der sicherste Ort beim Blackout ist eine blackoutfitte Wohnung mit blackoutfitten Bewohner:innen.
Im Rahmen dieses Projektes haben die Gemeinden ihren Beitrag geleistet. Es ergeht nun die Einladung an die Bevölkerung mitzumachen, damit das Ziel – Schaffung einer blackoutfitten Wohnung – erreicht wird.
