Kitzbühel – Sicherheit auch beim Blackout

/ September 30, 2021

Durch das Coronavirus wurde uns vor Augen geführt, wie schnell unvorstellbares Realität werden kann.

Dies gilt auch für Blackout!

Blackout ist eine unsichtbare Gefahr, aber allgemein bekannt. Viele Menschen nehmen sie auch deshalb nicht sehr ernst, da es noch nie zu größeren Stromausfällen gekommen ist. Sie sind wahrscheinlich auch deshalb sorglos, da sie nicht wissen, welche Auswirkungen es haben wird.

Sicher ist! Das gewohnte öffentliche, betriebliche und private Leben kommt ohne Strom zum Erliegen. 

Die Blackout Gefahr steigt, die kritischen Situationen im Stromnetz werden jährlich mehr. Einige Male waren wir schon ganz nahe an einem Blackout.

2006 hatten bereits Millionen Menschen in Europa mehre Stunden keinen Strom und am 08.01.2021 um 14:05 schrammte Europa knapp an einem Blackout vorbei. Immer öfter gibt es gefährliche Ereignisse im Stromnetz und so kann ein Blackout jederzeit, plötzlich und Vorhalle unangekündigt viele Menschen in Europa(Welt) treffen.

Trotz der bekannten und zunehmenden Blackout Gefahr sind in Österreich noch immer viele Gemeinden und große Teile der Bevölkerung nur mangelhaft vorbereitet. Erst 2,72% der 2.095 österreichischen Gemeinden haben das „Blackout Schutzpaket 3-Säulen-Selbsthilfe mit Sonnenstrom“.

Kitzbühel lässt Bevölkerung und Einsatzkräfte in der Krise nicht im Stich.

Hier nehmen die Entscheidungsträger und Einsatzkräfte die Blackout Gefahr ernst. Auf Initiative des Bürgermeisters Dr. Klaus Winkler und des Stadtwerke Geschäftsführers Mag. (FH) Jörg Kickenweitz wurde gemeinsam mit Österreichs erstem Blackout-Schutz-Manager Walter Schiefer (CEBLO) das Projekt „Blackout Schutzpaket 3-Säulen- Selbsthilfe mit Sonnenstrom“ umgesetzt.

Damit sind Bürgermeister, Gemeinde Einsatzleitung, Krisenstab, Gemeinderat, Stadtwerke, Stadtfeuerwehr, Rotes Kreuz, Einsatzkräfte der Wasser- und Bergrettung, Gemeinde Verwaltung und  Stadtbauhof, die Verantwortlichen der Infrastrukturbetriebe Wasser, Abwasser, Wärme, Erdgas, Abfall, Altenwohnheim, Gesundheitszentrum, Apotheke auf diese Krisensituation gut vorbereitet, wissen, was beim Blackout zu tun ist.

Kitzbühel setzt neue Maßstäbe beim Blackout Schutz

Erstmals waren in die ganzheitliche Blackout Schutzmaßnahmen Planung Tourismus/Hotel und Landwirtschaft eingebunden. Das machte bis jetzt noch keine Kommune.

Die höchste Priorität beim Blackout Schutz hat, dass Einsatzleitung und Krisenstab der Stadtgemeinde, Stadtwerke, Stadtfeuerwehr, die Einsatzkräfte auch beim Blackout für die Bevölkerung da sind. Dafür wird eine Einsatzzentrale im Betriebsgebäude der Stadtwerke Kitzbühel errichtet, wo der Gemeinde Krisenstab arbeitet. Damit in Notsituationen die Bevölkerung Hilfe bekommt, besetzt die Stadtfeuerwehr 24 Stunden das Gerätehaus. Aber auch die Kräfte der Infrastrukturbetriebe arbeiten mot, damit zu den Haushalten Wasser fließt und WC, sanitäre Anlagen benutzt werden können. Weiters sorgen sie dafür, dass das Biomasse Heizwerk Wärme liefert, die Müllabfuhr weiterhin wie gewohnt funktioniert, Erdgas aus der Gasleitung kommt und für hilfsbedürftige Bewohnerinnen/Bewohner eine Strom- und Wärme versorgte barrierefreie Anlauf- und Hilfestelle mit funktionierender Wasserversorgung und Abwasserentsorgung vorhanden ist.

Aktuelle Informationen in der Krise bekommt man nicht nur vom Radio, sondern für die Bevölkerung auch vor Ort. Treten Gefahren auf, dann informiert die Stadtfeuerwehr mittels Lautsprecher im Gemeindegebiet über die aktuelle Lage.

Geplant ist auch die Abhaltung von Blackout Übungen, da niemand Blackout Erfahrungswerte hat.

Aufruf an die Bevölkerung: Auf die eigene Vorsorge NICHT vergessen!

In einer Gemeinde ist die Vorsorge nur dann wirksam, wenn Gemeinde, Einsatzkräfte und Bevölkerung sich gemeinsam vorbereiten. Gemeinde sorgt für funktionierende Infrastruktur und für die Aufrechterhaltung des gemeinsamen Zusammenlebens, die Feuerwehr für eine intakte Notruf Alarmierungskette und die Bevölkerung deckt sich mit Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen ein. Aber nicht erst beim Eintritt des Blackouts (dann ist es zu spät), sondern schon im Vorhinein!

Deshalb laden Stadtgemeinde und Stadtwerke Kitzbühel die Bevölkerung zur gemeinsamen Vorsorge ein. Sie geben Tipps, berichten, welche Blackout Schutzmaßnahmen Gemeinde/Stadtwerke gesetzt haben und wie sich die Menschen auf einen länger andauernden Stromausfall, sowie auf andere Notfälle vorbereiten können.

Im Haushalt sollten, entsprechend der Empfehlung des Zivilschutzverbandes, für 14 Tage Vorrat sein bei:

  • Lebensmittel
  • Medikamente
  • Hygieneprodukte
  • Gebrauchsgegenstände
  • Tiernahrung

Griffbereit sollten auch sein:

  • Dokumentenmappe
  • Notrufnummernliste
  • Infoblatt mit Bedeutung der Sirenensignale

Details dazu erhält man bei den Zivilschutzverbänden.

Resümee

Kommt es zu einem Blackout, werden Gemeinden, die bereits das „Blackout Schutzpaket 3-Säule-Selbsthilfe mit Sonnenstrom“ umgesetzt haben, diese Herausforderung gut meistern können.

Ist die Wasserzufuhr gewährleistet, können die Sanitäranlagen in den Haushalten genutzt werden. Wird bei Lebensmitteln, Licht, Medikamenten und anderen Gebrauchsgegenständen eigenständig vorgesorgt, sind wichtige Grundbedürfnisse im eigenen Wohnraum gedeckt. Chaos und Panik wird vermieden, da eine vorbereitete und über Blackout informierte Bevölkerung, sowie die Einsatzkräfte in der Krise wissen, was zu tun ist.

Machen sie es wie die Gemeinde Kitzbühel und viele andere: Sorgen sie vor! Wir helfen ihnen, denn wir wissen worauf es ankommt! Nehmen sie Kontakt mit uns auf.